Galerie
Alles zum Fädeln
Projekte
Gründung
17.10.2008
Zum zweiten Mal im Perlenparadies
Letztes Jahr berichtete ich euch von der ersten großen Perlenmesse Deutschlands in Hamburg.
Auch dieses Jahr verschlug es mich wieder dorthin - das Erlebnis des Perlenüberschwangs, die emsig
kramende Meute von Menschen und die vielen Aussteller konnte ich mir nicht entgehen lassen!
Also setzte ich mich am 18.8.2012, morgens halb sechs, in den Zug nach Hamburg und verbrachte einen
turbulenten Tag inmitten von Gleichgesinnten.
Wie auch im letzten Jahr fand die Messe im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt. In der kleineren Eingangshalle
gab es wieder viele Verkaufsstände für diverse Materialien und einige Aussteller. Die Anbieter hatten ihre
Ware prächtig und prunkvoll zur Schau gestellt - große Schautafeln mit angepinnten Schmuckstücken, Kramkisten mit
Perlen und Charms weit und breit.
Am Stand von „Mon Amie“ deckte ich mich mit kleinen Charms ein - Schlüssel, eine Krone, Bärchen,
Miniatur-Schuhe, Fimo-Rosen und vieles mehr für meine Sammelfiguren. Zu den Hauptzeiten war es gar nicht
so einfach, alle Auslagen anzuschauen, da man mehr mit der Masse mitgetrieben wurde, als seinen Weg selbst zu bestimmen.
In der kleineren Halle befand sich der Stand von Amy Loh-Kypser, die extra aus Amerika gekommen war.
An ihren Schautafeln hingen viele filigran gearbeitete Dosen, Umhängetäschchen, Boxen und kleine Wandteppiche.
Die Motive reichten von der „Leuchtturm-Box“ über Fantsybilder wie Drachen, Elfen, Meerjungfrauen bis hin zu
eleganten Blumenranken. Doch Amy verkaufte nicht ihre Werke, sondern die Anleitungen dafür.
Allein während ich mit ihr plauderte und die Fotos ihrer Werke machen durfte, wurde sie 5 ihrer Bücher an
begeisterte Peyote-Bastlerinnen los.
Besonders gefreut hatte ich mich auf die große Ausstellerhalle. Und ich wurde nicht enttäuscht:
Die Stimmung gestaltete sich als eine Mischung aus Aufregung, Begeisterung und Nicht-genug-kriegen-können.
Die großen Stände von „Traumperle“ (www.traumperle.de) und
„Perlenplanet“ (www.miyukiperlen.com) waren
völlig überfüllt. Ein Durchkommen gab es nur mit viel Geduld. Dafür kam ich an beiden Ständen nicht
ohne ein volles Einkausfkörbchen vorbei. Ziel meiner Begierde waren vor allem 15/0er und 2,6mm Rocailles in neuen Farben.
Während ich letztes Jahr allein über die Messe geschlendert war, hatte ich dieses Jahr Gesellschaft:
Talinka, die ich über das Perlentierforum kannte, war ebenfalls nach Hamburg angereist. Im Getümmel hatten wir
uns zwar mehrere Male aus den Augen verloren, aber um die Mittagszeit trafen wir uns zu einer kleinen Pause wieder.
Dank ihr entdeckte ich dann auch den Stand „Fofinhas Perlenstübchen“ von Birgit Bergemann
(http://shop.fofinhas-perlenstuebchen.de), an dem es 15/0er Rocailles im Übermaß gab.
Ein ganz besonders schöner Stand war „Fairy Beads“ von Yvonne Gorissen. Neben filigran gearbeiteten Motiv-Ketten,
Broschen und Ohrringen hatte sie gewebte Flächen mit wunderschönen Elfen und Feen ausgelegt. Als ich sie ansprach,
war ich zunächst überrascht, dass sie aus Deutschland stammt. Die meisten ähnlichen Aussteller auf der Messe kamen
aus den osteuropäischen Raum oder den USA. Am selben Stand war auch ihr Mann zugegen, der kleine handgefertigte
Glasperlen, Figuren, Anhänger und andere Glasbläserkunst ausstellte.
Unter den Schmuckausstellern fielen mir außerdem die Ketten von Gubinova Liudmyla auf, die ebenso prunkvoll
wie einzigartig waren. Blüten in Peyote-Technik wurden vereint mit gewebtem Blattwerk, Elementen in Brick-Stitch,
Herringbone und freier Fädelkunst. Ich fühlte mich fast ein bisschen in eine andere Zeit zurück versetzt.
Der Tag ging schneller rum als gedacht. Meine Füße signalisierten mir eindeutig, dass ich genug
Kilometer zurückgelegt hatte, auch wenn meine Augen sich nicht satt sehen konnten.
Im nächsten Jahr wird die Messe auf größeres Terrain in Hamburg umziehen. Dann wartet ein neues kleines Abenteuer
auf mich, denn ich werde selbst als Aussteller dabei sein dürfen.
Für dieses Jahr fuhr ich aber erstmal mit gefüllten Taschen voller Perlen, Anhänger und Co. wieder nach Hause -
glücklich und voller neuer Eindrücke.