Galerie
Alles zum Fädeln
Projekte
Gründung
17.10.2008
Gegenfädeltechnik - Schritt für Schritt erklärt
Herzlich Willkommen, Neugieriger, der du das Interesse an Perlentieren entdeckt hast. Hier kannst du die Grundlagen des Perlentiere-Bastelns Schritt für Schritt lernen.
Perlenfädeln allgemein
Die grundlegende Arbeitstechnik ist meistens die
gleiche:
Die Perlenfiguren bestehen aus Reihen, die
aneinandergelegt werden.
Man nimmt zunächst die Anzahl Perlen der ersten und zweiten Reihe auf und schiebt sie bis zur Mitte der Schnur (Draht oder Perlonfaden). |
|
Dann nimmt man ein Ende des Drahtes und fädelt es von hinten durch die Perlen der zweiten Reihe zurück. |
|
Durch das Festziehen beider Enden legt sich die zweite Reihe parallel an die erste an. |
|
Nach und nach fädelt man so die weiteren Reihen auf. Die Perlen werden auf die eine Schnur aufgereiht, die andere zieht man gegengleich durch. |
Auf diese Weise entsteht eine Art flacher
„Teppich“. In Anleitungen wird er wie unten
gezeigt dargestellt. Dabei beginnt man immer mit
der ganz oben abgebildeten Reihe. So werden
häufig Arme, Beine, Flügel oder Ohren
hergestellt.
Dreidimensionalität
Damit die Körper der Perlentiere plastisch
werden, braucht man etwas Feingefühl. Im Grunde
ist es jedoch ganz einfach: Die aufgefädelten
Reihen der Körper werden immer im Wechsel nach
oben und unten gelegt, sodass im Inneren ein
Hohlraum entsteht.
Wenn man Draht verwendet, sollte man immer mal
mit einem Stift oder den Fingern den Hohlraum
„ausformen“. Bei der Verwendung von Nylonfaden
entsteht der Hohlraum von selbst beim
Straffziehen.
Die Striche in den Anleitungen kennzeichnen
jeweils das Ende einer unteren Reihe (hier
blau). Ich kennzeichne bei den Anleitungen die
Zahl der Reihen, damit man sich leichter merken
kann, wo man gerade arbeitet.
Wenn man mit Draht arbeitet, sollte man darauf
achten, dass man ihn nicht zu oft hin- und
herbiegt, denn dann wird er brüchig. Sowohl
Perlonfaden wie auch Draht müssen immer gut fest
gezogen werden (Achtung: Draht reißt schnell!),
damit die Figuren nicht zu locker werden und
später auch stehen können.
Man erkennt das Gelingen daran, dass sich an der
Seite des Körpers eine gleichmäßige
Zick-Zack-Linie der Schnur bildet.
Stärkere Krümmungen
Es gibt Tiere, bei denen ist eine stärkere
Krümmung z.B. von Hals oder Rücken notwendig,
als man es durch normale Variationen erreichen
kann. Hier wendet man eine besondere Technik an:
Das Einfügen einer zusätzlichen Reihe (oder auch
Weglassen einer Reihe, je nach Blickweise).
Dazu fädelt man eine Reihe (orange) zunächst
ganz normal auf ein Drahtende auf. Danach schiebt man dieses
Drahtende durch die vorletzte Reihe (blau) noch
einmal durch, sodass es am Ende wieder dort
rausschaut.
Dann fädelt man ganz normal weiter. Die nächste
reihe wird auf dieselbe Seite gelegt, wie die
eben gefädelte Reihe. Die
zusätzliche Reihe wurde sozusagen „eingeschoben“
bzw. ihre eigentliche Gegenreihe wurde
ausgelassen.
Auf diese Weise erhält man eine Krümmung des
Körpers.
In den Anleitungen wird dieses Verfahren
verschieden dargestellt. Manchmal ist einfach
eine Reihe ausgelassen (nicht eingezeichnet),
manchmal sind auch Pfeile eingezeichnet, die
einem sagen, dass man durch die vorherige reihe
noch einmal fädeln soll.
Bei den Perlentieren wird die Reihe natürlich
nicht farbig hervorgehoben, dies dient hier
lediglich zur Veranschaulichung.